Einer kürzlich veröffentlichten Statistik der DENIC zufolge gab es im Kalenderjahr 2012 nur rund 450.000 neue Registrierungen von de-Domains. Damit sind zur Jahreswende insgesamt knapp 15,3 Millionen de-Domains bei der DENIC registriert gewesen. Dies bedeutet zwar ein Wachstum von 3,1% gegenüber des Vorjahres, zeigt aber auch deutlich, dass die Popularität deutscher Domains drastisch zurück gegangen ist. Bereits seit 2008 schwächeln die Zahlen neuer Registrierungen und nahmen jeweils nur um einen einstelligen Prozentsatz gegenüber der Vorjahre zu. 2012 erreichte das Wachstum nun ein neues Rekordtief.
Statista hat zwei interessante Grafiken zur Entwicklung der Domainzahlen der letzten Jahre veröffentlicht.
Die Entwicklung seit 1994
1994 gab es nur 1611 registrierte de-Domains. 2012 sind es über 15 Millionen.
Die Entwicklung seit 2002
Sind de-Domains unbeliebt geworden und „Konkurrenten“ wie die eu-Domains neuer Trend?
Die Popularität von anderen Domainendungen nimmt zu und ich begrüße auch die neuen TLDs wie .berlin oder .app, die Ende des Jahres freigeschaltet werden sollen. Das deutsche Web wächst zwar langsamer, aber das ist ja nichts schlechtes. Ein Problem bei Neuregistrierungen dürfte aber auch sein, dass so gut wie alle Namen, die im deutschem Wörterbuch vorkommen, bereits registriert sind. Lediglich Wortneuschöpfungen kann man noch registrieren.
Meines Wissens nach kommen die neuen Domains sogar schon Mitte 2013 und nicht erst Ende des Jahres. Fakt ist jedenfalls, dass diese verglichen mit den herkömmlichen Domains eine Stange mehr Geld kosten. Zwischen 20-90 Euro pro Jahr.