Heute beschäftigen wir uns damit, wieso die Ladegeschwindigkeit einer Seite überhaupt Einfluss auf das Ranking haben kann. Ich denke es ist allen klar: eine langsame Webseite macht keinen Spaß und muss man lange auf den Inhalt warten, schließt man die Seite schneller als dem Betreiber lieb ist. Es muss eine schnelle Webseite her, für den User, aber auch für die Suchmaschinen. Wer langfristig gute Positionen in den Suchergebnissen belegen möchte, kommt um einige Dinge nicht herum.
Google mag schnelle Seiten
Ist das wirklich so? Schauen wir uns mal an wie Google so im groben funktioniert. Der Betreiber der Suchmaschine schickt 24 Stunden, also rund um die Uhr, einen Bot durch das Netz. Dieser besucht und indexiert alle möglichen Seiten. Sprich es wird ein Inhaltsverzeichnis angelegt mit dem Inhalt, den der Bot auf der Seite findet. Der Bot muss also, genau wie ein Besucher der Webseite, alle Daten der Seite herunterladen. Auch dem Bot gefällt Geschwindigkeit. Gehen wir davon aus, dass es Durchschnittswerte für die Zeit des Crawlens einer Seite gibt – so nennen wir das Herunterladen durch den Bot – und dann gibt es außerdem Werte, die der Bot maximal für eine Seite an Zeit mitbringt. Dies bedeutet, je schneller eine Seite geladen wird, umso mehr Seiten können vom Bot in der vorgegeben Zeit eingelesen und in den Suchindex aufgenommen werden.
Wieso wirkt sich dies auf die Rankings aus?
Google hat es sich als Ziel gesetzt dem User das bestmögliche Ergebnis zur Verfügung zu stellen. Wie wir bereits festgestellt haben, ist eine langsame Webseite nicht unbedingt das, was wir uns selbst vorstellen. Hier sprechen wir von der Usability, diese sollte möglichst gut sein. Aus den Daten, die der Bot beim Crawlen gewinnt, bestimmt er auch wie lang es für einen User dauert die Seite anzeigen zu lassen. Schnellere Seiten liefern dem Besucher die gewünschten Informationen also eher als langsame Seiten. Auch wenn dies nur Sekunden sind, sind dies Faktoren die mit in das Ranking einfließen und die mit zum Thema SEO gehören.
Es gibt bei Google noch eine sogenannte Bounce Rate. Hier wird analysiert, wie schnell ein User nach dem Klicken auf ein Suchergebnis wieder zur Suchseite zurück kehrt. Zum Beispiel durch den Zurückbutton vom Browser. Dieser Wert darf nicht zu niedrig sein. Oftmals ist er es aber bei langsamen Seiten, auf denen der User nicht warten möchte bis der Inhalt geladen ist. Google erkennt nun: der User klickt auf ein Ergebnis und kommt danach sofort wieder zurück zur Suchseite. Es wird als Zeichen gewertet, dass der User nicht das gefunden hat was er gesucht hat, oder die Seite aufgrund der langsamen Geschwindigkeit gar nicht erst durchsucht hat.
Gibt es Grenzen?
Schneller als das Auge eine Information und eine Webseite einschätzen kann muss man nicht sein. Der Wert hierbei lag bei etwas um die 250 ms, also eine Viertelsekunde. Dies ist die Zeit, bis wir überhaupt wahrgenommen haben, was wir eigentlich sehen. Natürlich kann man die eigene Seite schneller machen, es wird dann aber kaum noch einen weiteren positiven Effekt haben.
Geschrieben von Carsten Hinrichs.
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