Googles Update „Penguin“ brachte im Jahr 2012 einiges aus dem Gleichgewicht – quasi über Nacht verloren zahlreiche Websites ihr gutes Ranking, das sie zuvor teilweise für mehrere Jahre halten konnten. Da Google wie immer die genauen Algorithmen nicht offenlegte, war eine einfache Abhilfe zunächst nicht in Sicht. Eine wichtige Rolle, so viel war klar, spielten die Ankertexte der Backlinks, die von Google auf eine natürliche Zusammensetzung hin untersucht wurden. Mittlerweile ist das ganz große Rätselraten vorbei – die Erfahrung zeigt recht deutlich, was Penguin beim Ranking verändert hat und welche Reaktionen infrage kommen. 

Linktexte machen den Unterschied

Wichtig ist eine Verteilung von verschiedenen Typen von Linktexten, die nicht groß von einem offenbar durch Google definierten „Normalfall“ abweicht. Linkstuffing lohnt sich seit Penguin nicht mehr, da es bei der Indexierung schnell erkannt wird und zu einer Abwertung führt. Auch ein ungewöhnlich hoher Anteil von Money-Keyword-Links fällt schnell auf und wird von der Suchmaschine als Spamming gewertet. Für nicht wenige Seitenbetreiber erfordert diese Neuerung eine grundsätzliche Änderung der SEO-Strategie, da mit diesem Mittel oft recht sorglos umgegangen wurde, so lange noch keine Konsequenzen zu befürchten waren.

Wie sieht die optimale Verteilung aus?

Nach dem aktuellen Stand sollten nur etwa 18 Prozent der Backlinks noch das genaue Keyword als Ankertext haben, ein höherer Wert fällt aus dem Rahmen und erregt Aufsehen. Wichtiger ist es dagegen geworden, den eigenen Brand unterzubringen: In 31 Prozent aller Linktexte darf er unverfälscht vorkommen, weitere 18 Prozent sollten aus einer genauen URL bestehen. 16 Prozent dürfen wiederum das Keyword enthalten, sollten allerdings auch noch anderen Text umfassen. Der Rest der Backlinks kann mit völlig unterschiedlichen Ankertexten daherkommen, wobei aber zu beachten ist, dass Links, die mit dem Ziel thematisch nichts zu tun haben, recht einfach aufzuspüren sind.

Wie funktioniert die Umstellung am besten?

Schwierig wird die Situation für alle diejenigen, die wegen einer nicht optimalen Linkstruktur bereits von einer Abwertung betroffen sind – hier empfiehlt sich vermutlich eine allmähliche Anpassung an die Idealwerte, um wieder zurück zum ursprünglichen Ranking zu kommen. Kritisch ist hingegen eine sofortige Umstellung: Tests haben gezeigt, dass der Algorithmus seit Penguin schon auf den Austausch einzelner Links empfindlich reagieren kann und das Ranking teilweise unmittelbar verschlechtert.